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Mit «Hämburger» gegen den Klimawandel

Er riecht, schmeckt und sieht aus wie konventionelles Rindfleisch, ist aber rein pflanzlich und hat einen sehr guten Globalance Footprint® (Foto: Impossible Foods).

Forscher haben Häm entdeckt, ein pflanzliches Molekül, das gebratenem Fleisch zu seinem charakteristischen Geschmack verhilft. Auf dieser Basis werden in den USA bereits vegetarische Hamburger verkauft, die vom Original aus Rindfleisch kaum zu unterscheiden sind. 

ABER WAS IST SCHLECHT AN RINDFLEISCH?

Unser Hunger nach Fleisch schadet uns und der Umwelt. Medizinischen Studien zufolge sind viele Krebsleiden auf den übermässigen Verzehr von rotem Fleisch zurückzuführen. Und: Viehhaltung ist ein Haupttreiber des Klimawandels. Auf ihr Konto gehen mehr Treibhausgase als von sämtlichen Autos, Lastwagen, Eisenbahnen und Schiffen zusammen. Fleischproduktion ist ein wichtiger Ansatzpunkt im Kampf gegen die globale Erderwärmung. 

15’400 LITER WASSER …

… benötigt man, um ein Kilogramm Rindfleisch zu produzieren. Für dieselbe Menge an Getreide oder Brot hingegen reichen 1’600 Liter. 45 Prozent der weltweit verfügbaren Agrarflächen werden heute für die Viehzucht oder Tierfutter verwendet. Das steht in Konkurrenz zum Getreideanbau für den Endkonsum mit deutlich besserem Ernährungspotenzial. 

MIT POSITIVEM FOOTPRINT

Bis 2050 soll die Weltbevölkerung zehn Milliarden Menschen zählen. Deshalb und aufgrund sich ändernder Essgewohnheiten müssen bis dahin 70 Prozent mehr Nahrungsmittel produziert werden als heute.
Im Juli 2016 kam in den USA der erste «Impossible Burger» auf den Markt. Er riecht, schmeckt und sieht aus wie konventionelles Rindfleisch, ist aber rein pflanzlich und hat einen sehr guten Globalance Footprint®: Es werden 95 Prozent weniger Land sowie 74 Prozent weniger Wasser verbraucht und es entstehen 87 Prozent weniger Treibhausgase als beim Gegenpart aus Rindfleisch. 

GLOBALANCE ZUKUNFTBEWEGER

Zukunftbeweger sind Unternehmen, die Megatrends erkennen und ihr Geschäftsmodell darauf ausrichten. Ein solcher Zukunftbeweger ist Impossible Foods. Das 2011 gegründete kalifornische Unternehmen ist der Vater des «Impossible Burgers» und weiterer Fleischersatzprodukte auf pflanzlicher Basis.
Ein anderer Zukunftbeweger ist Memphis Meats, ein Start-up aus dem Silicon Valley. Aus Stammzellen wächst im Bioreaktor Rind-, Schweine- und Pouletfleisch. Aktuell dauert die Herstellung eines halben Kilos 21 Tage – und kostet 18’000 US-Dollar. Memphis Meats will die Produktion zu kompetitiven Preisen bis 2021 sicherstellen. Wir bleiben dran.

(Bild: Memphis Meats)